NEWTT | A New Way for New Talents in Teaching

In den Jahren 2016–2019 führte Teach For Austria das Erasmus+ Projekt „NEWTT | A New Way for New Talents in Teaching“ durch.

How to make the teaching profession more attractive, Keynote, 25. Jänner 2018

Projektinhalt & Zielsetzung

Das Erasmus+ Projekt „NEWTT” analysierte die Quereinstiegsmodelle von Teach For-Organisationen in Österreich, Bulgarien, Lettland, Rumänien und Spanien. Die deutsche Universität Duisburg-Essen begleitete das gesamte Projekt wissenschaftlich. Die Universität Duisburg-Essen evaluierte insgesamt 92 österreichische Lehrer:innen in deren ersten beiden Unterrichtsjahren. Die Teilnehmer:innen wurde in zwei Gruppen aufgeteilt: Abgänger:innen der Pädagogischen Hochschulen und Teach For Austria Fellows – also ausgewählte Quereinsteiger:innen, die, begleitet durch das Teach For Austria-Programm, als vollwertige Lehrkräfte unterrichten.

Weitere Projektziele waren unter anderem die vollständige Dokumentation der Aktivitäten der jeweiligen Teach For-Organisationen für einen gesamten Fellowjahrgang (von Auswahl und Selection bis hin zum zweijährigen Social Leadership Programm) oder die Verbreitung der Projektergebnisse durch verschiedene Veranstaltungsformate mit wichtigen Stakeholder:innen.

NEWTT | A New Way for New Talents in Teaching

Ein Erasmus+ Projekt von Teach For Austria
2016–2019
mit: Universität Duisburg-Essen

Evaluierung von Quereinsteiger:innenmodelle in den Lehrer:innenberuf in Österreich, Bulgarien, Lettland, Rumänien und Spanien (Baskenland).

Projektpartner in Österreich

  • Teach For Austria
  • Bildungsdirektion für Wien 
  • Industriellenvereinigung

Presseaussendung
Projektfolder

Die Forschungsfragen

  1. Sind Teach for All Fellows zu Beginn der Berufslaufbahn als Lehrkraft genauso qualifiziert wie Lehrkräfte des traditionellen Weges der Lehrer:innenausbildung?
  2. Wie entwickelt sich die pädagogische Unterrichts- und Handlungskompetenz beider Gruppen über zwei Jahre?
  3. Wie viele Teach for All Fellows möchten im Lehrerberuf im Vergleich zu den traditionell ausgebildeten Lehrkräften langfristig verbleiben?

Die Projektergebnisse

Am 20. Februar 2019 wurden die österreichischen Ergebnisse des Erasmus+-Projekts „A New Way for New Talents in Teaching” im Haus der Europäischen Union in Wien vor mehr als 140 Gästen vorgestellt. Ergebnisse zeigen, dass traditionell ausgebildete Lehrkräfte und Teach For Austria Fellows nach zwei Jahren sowohl fachlich als auch pädagogisch auf dem gleichen Niveau sind. Neben hohem pädagogischem Wissen und fachdidaktischen Skills, überzeugen die Quereinsteiger:innen von Teach For Austria vor allem mit Enthusiasmus und Empathie.

Die Studienteilnehmer:innen absolvierten unter anderem  einen standardisierten Test, der ihr pädagogisches Unterrichtswissen überprüfte. Durch eine dichte und kohärente Vorbereitung sowie eine zweijährige Begleitung erzielen Teach For Austria Fellows mindestens genauso gute Ergebnisse wie klassisch ausgebildete Lehrer:innen. Patrick Wolf von der Bildungsdirektion für Wien bestätigte die Ergebnisse: „Wir sehen die Quereinsteiger:innen, die Teach For Austria ins System bringt, als positive Ergänzung zu Lehrer:innen, die den klassischen Ausbildungsweg gehen.Für die Schulen eine Win-Win-Situation.

Für beide Gruppen war die Arbeit mit Kindern eines der wichtigsten Motive für die Berufswahl. Bei Teach For Austria Fellows kommt das Thema „Soziale Verantwortung“ hinzu; bei klassisch ausgebildeten Lehrer:innen überwiegt das Interesse am Unterrichtsfach. „Entgegen mancher Vorurteile üben beide Gruppen ihren Beruf mit einer ungemeinen Begeisterung aus, wobei der Umgang mit den Schüler:innen als der schönste Aspekt genannt wird”, erklärte Studienleiter Abs. Teach For Austria-Geschäftsführer (ehem.) Gebhard Ottacher zeigte sich über die Ergebnisse des EU-Projekts sehr erfreut: „Die Ergebnisse zeigen nun auch wissenschaftlich: Qualitätsvoller Quereinstieg für Lehrkräfte funktioniert und schafft einen Mehrwert für Schüler:innen und Lehrende.” 

Presseaussendung
Projektfolder

Events im Rahmen von NEWTT

In Österreich fanden im Rahmen des Projektes NEWTT zwei große Veranstaltungen mit dem Titel: „New Ways into Teaching – gemeinsam Zukunft bilden” statt. Es diskutierten jeweils Vertreter*innen aus Wissenschaft, Lehrer:innenbildung, Schulverwaltung, Wirtschaft und privaten Bildungsinitiativen.

How to make the teaching profession more attractive
Keynote, 25. Jänner 2018

Für die Keynote bei einer Veranstaltung im Haus der EU, konnte James Darley (Director of Strategic Alliances, Teach First UK) zum Thema „How to make the teaching profession more attractive“ gewonnen werden. J. Darley war von 2004 bis 2016 Graduate Recruitment Director von Teach First UK, einer Schwesterorganisation von Teach For Austria. In seiner Zeit bei Teach Fist UK hat er es geschafft, den Lehrer:innenberuf in „Low Income Schools“ als zweitbeliebtesten Beruf für Absolventinnen und Absolventen der anspruchsvollsten Universitäten Englands zu etablieren. Mehr Informationen ist aus der dazugehörigen Presseaussendung zu entnehmen.

Interview mit James Darley in Der Standard

The teacher's developmental journey towards mastery
Keynote, 4. April 2017

Die Keynote bei der Veranstaltung im Haus der Industrie steuerte Marie Hamer – ehemalige Fellow im Vereinigten Königreich – vom Institute for Teaching in London zum Thema „The teacher's developmental journey towards mastery” bei.

Stimmen zum Projekt

„Der gesamte Prozess – von der Auswahl bis hin zum Unterrichten selbst – wird im NEWTT-Projekt in mehreren Ländern Europas wissenschaftlich begleitet. Das ist für uns eine große Chance voneinander zu lernen und uns grenzüberschreitend noch besser zu vernetzen.”
Walter Emberger, Teach For Austria

„Lehrer:in zu sein ist einer der schönsten und gesellschaftlich wichtigsten Berufe. Mit dieser Botschaft müssen wir – als Behörde und als einzelne Lehrer:innen – aktiv hinausgehen, um noch mehr qualifizierte und ambitionierte Menschen für diese Aufgabe zu begeistern.“
Patrick Wolf, Bildungsdirektion für Wien

„Künftig braucht es vermehrt Personen mit Berufs- und Praxiserfahrung in den pädagogischen Berufen. Sie tragen dazu bei, die Schule nach innen und außen zu öffnen, helfen den Unterricht praxisnaher zu gestalten und bringen Sichtweisen aus der Berufswelt in die Bildungseinrichtungen.”
Gudrun Feucht, Expertin für Bildung und Gesellschaft der Industriellenvereinigung

Dieses Projekt wird mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

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